Zinswende verteuert Baufinanzierung

Das langsam steigende Zinsniveau treibt vielen Bauherren die Schweißperlen auf die Stirn. Während die laufende Zinsbindung in den meisten Fällen noch von den niedrigen Zinsen profitierte und eine günstige Baufinanzierung bescherte, steigt mit der Zinswende die Ungewissheit, wie die Konditionen für die Anschlussfinanzierung ausfallen werden. Zum Vergleich: 2015 notierte die 10-jährige Zinsbindung laut Zahlen des Baufi-Experten Dr. Klein noch bei 1,1 Prozent, die 15-jährige bei 1,5 Prozent. Im Januar 2021 lagen beide Werte dann sogar deutlich unter 1 Prozent.

Durch die Zinswende verteuerte sich auch der Bauzins spürbar. Im Herbst 2022 lagen die Konditionen bereits bei über 3,5 Prozent. Das setzt hinter das ursprüngliche Finanzierungskonzept vieler Häuslebauer ein großes Fragezeichen.

Anschlussfinanzierung prüfen

Da weitere Zinserhöhungen erwartet werden, müssen sich Immobilienbesitzer mit laufenden Finanzierungen auf höhere Kreditkosten einstellen. Es besteht aber die Möglichkeit, die ungewisse Zinsentwicklung, als Unbekannte der eigenen Baufinanzierung, ein stückweit auszuklammern. So können zukünftige Kreditkonditionen bereits drei Jahre vor Ablauf der laufenden Zinsbindung, über ein sogenanntes Forward-Darlehen (auch Zins-Sicher-Darlehen genannt), für die neue Zinsbindung fixiert werden.

Für diese Sicherung der zukünftigen Zinsen zahlt man einen kleinen Aufschlag. Dieser rechnet sich allerdings, sollten die Zinsen bis zum Ablauf der laufende Zinsbindung spürbar ansteigen. In jedem Fall schafft ein Forward-Darlehen Planungssicherheit und macht Ihre Baufinanzierung unabhängiger von größeren Zinssteigerungen.